Zeitungsberichte rund um die Wartbergschule
Gemeinsam auf Berufssuche@stimme.de v. 24.10.2011
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Gemeinsam auf Berufssuche
Von Gertrud Schubert
Heilbronn - Es ist eingekauft, gekocht, geputzt, alle Hausarbeit erledigt. Deshalb war der Samstagnachmittag der ideale Termin für die Elternwerkstatt. In der Wartbergschule drückten 197 Werkrealschüler und ihre Eltern gemeinsam die Schulbank. Alle hatten ein großes Thema: Berufsorientierung.
"Mein Sohn gewinnt ein Bewusstsein, dass es weiter geht nach der Schule." Firnze Yalcin besucht mit ihrem Neuntklässler Osman (14) zwei Werkstätten. Sandra Maier von der Handwerkskammer stellt den beiden viele Berufe vor. Und Heiko Rebstock erklärt Mutter und Sohn, was die Wilhelm-Maybach-Schule nach der neunten Klasse bietet.
Ali Karabulut geht mit seinem Sohn Emrullah (11) geradewegs zu den Zerspanungsmechanikern der Firma Durst. "Ich komme aus dem Fach", erzählt der Vater strahlend, endlich kann er seinem Jungen zeigen, was er den ganzen Tag über tut. Als Berufsalternative schauen Vater und Sohn noch bei der Heilbronner Stimme vorbei: Drucker wäre auch interessant. "Super" und "schön" finden sie den Werkstatttag, großartig, dass 18 Fachleute in ihrer Freizeit in die Schule kommen und Berufe für Hauptschüler vorstellen.
Prinzip
Kinder brauchen Rückenstärkung, Trost und Rat, wenn es darum geht, einen Beruf zu wählen und einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Die Eltern als Unterstützer zu gewinnen, ist das Prinzip des Projekts, das die Lernenden Region Heilbronn nach dem Start in Wertheim jetzt zum ersten Mal an einer Heilbronner Schule etabliert.
Projektleiterin Stefanie Arnold hat für den Werkstatttag in der Wartbergschule Referenten vom Lionsclub Heilbronn-Wartberg, von Banken und Kammern, aus Jugendhilfe und von der Agentur für Arbeit gewonnen. Alle Lehrer sind am Samstagnachmittag zur Stelle. Hocherfreut registriert Konrektorin Heike Wolff die überwältigende Resonanz: 425 Eltern, Kinder, Gäste sind in Turnhalle und Schule unterwegs und informieren sich. Wohlgemerkt: Gemeinsam. Das ist der Sinn der Sache.
Mit Klassenfoto und handgeschriebener Einladung bat jeder Schüler seine Eltern zu kommen. Nicht alle reagierten darauf mit Verständnis. Selbst am Werkstatttag gibt es Eltern, die ihre Kinder nur abgeben. "Man muss die Eltern in die Richtung schubsen", sagt Ali Karabulut: "Die Kinder haben es nicht so leicht, wie wir es damals hatten."
Die Elternwerkstatt begleitet die Wartbergschüler künftig von Klasse 5 bis 9. Nächster Termin: Coaching der Neuntklässler in der IHK Heilbronn-Franken. Immer wieder sind die Eltern miteinbezogen.
Helden des Alltags@stimme.de v. 19.07.2011
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Helden des Alltags
Heilbronn - "Ich strecke immer, wenn ein Lehrer fragt, wer mithilft." Auf Furkan Sel ist Verlass. Der 14-jährige Wartbergschüler übernimmt gerne und oft zusätzliche Aufgaben: für die Schule, für die Lehrer, für seine Mitschüler. So viel Sozialkompetenz und Hilfsbereitschaft müssen belohnt werden. Deshalb vergibt der Förderverein der Schule um Fikri Melke seit zwölf Jahren Sozialpreise.
Am Montag bekamen ihn 14 Fünft- bis Neuntklässler. Alle Hauptschüler kamen zum Gratulieren in die Sporthalle. Die mit Geld- und Sachpreisen ausgezeichneten Schüler helfen anderen Kindern bei den Hausaufgaben und sie setzen sich für andere ein. Sie übernehmen freiwillig zusätzliche Aufgaben. Sie können Streit schlichten, trösten, bei Schulveranstaltungen mit anpacken oder mal in der Klasse für Ordnung sorgen. "Helfen macht Freu(n)de" − so hieß das Motto der Feierstunde, bei der auch ein Film gezeigt wurde: Eine junge Frau ignoriert jeden Hilferuf aus ihrer Umgebung, bis sie selbst hilflos auf der Straße liegt.
Und das sind die "wahren Helden des Alltags" der Wartbergschule: Auf Platz 1: Elif Özcan, 15 Jahre alt, Klasse 9 b. Auf Platz 2: Furkan Sel, Klasse 8 b. Auf Platz 3: Hatice Keser, 15 Jahre alt, Klasse 9 a. Förderverein, Lehrer und Rektor Ludwig Müller hatten die drei für den Schulpreis vorgeschlagen.
Die von den Klassen gewählten Preisträger sind: Donieta Hoti (5 a), Kenan Pervanic (5 b), Beyza Denli (6 a), Ömer Uzun ( 6 b), Hülya Teksöz (7 a), Gülsüm Danis (7 b), Laura Socho (8 a), Fatma Kocaslan (8 b), Shon Brooks (9 a), Vagios Vagianos (9 b) und Sedat Hizar von der kleinen Klasse. ub
Christoph Sonntag im Zirkuszelt der Wartbergschule@stimme.de v. 06.06.2011
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Christoph Sonntag im Zirkuszelt
der Wartbergschule
Heilbronn - Der Kabarettist Christoph Sonntag gastiert am Sonntag, 3. Juli, um 11.30 Uhr im 450 Personen fassenden Zirkuszelt an der Wartbergschule mit seinem Programm "Bescht oph". Zuvor wird ab 10 Uhr ein Weißwurstfrühstück angeboten. Karten zu 20 Euro beziehungsweise 25 Euro (mit Weißwurstfrühstück) gibt es im Sekretariat der Schule unter Telefon 07131 797528.
Wie schon in den Jahren 2002 und 2006 gestalten die Schüler zusammen mit der Esslinger Zirkusfamilie Riedesel ihr Zirkusprojekt, in dem 200 Kinder in drei Gruppen Programme einstudieren, die sie am 1. und 2. Juli im Zelt vorführen.
Um das Projekt zu finanzieren, veranstaltet die Schule unter dem Motto "Kultur im Zelt an der Wartbergschule" weitere Veranstaltungen. Am 2. Juli ab 18 Uhr heizt die Rockband der Dammrealschule ein, am Sonntagmorgen folgt dann die Matinee mit Christoph Sonntag. Bei früheren Veranstaltungen waren bereits die Neue Museumsgesellschaft und Lisa Fitz zu Gast an der Wartbergschule gewesen. as
Mittlerin zwischen den Welten@HN Stimme v. 28.09.2010
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Von Bärbel Kistner
Serie - Wir sind so froh, dass wir dich haben." Diesen Satz hört Meral Cekirge oft von ihren Kolleginnen und Kollegen an der Heilbronner Wartbergschule. Die 30-Jährige unterrichtet Mathematik, Englisch und Deutsch. Und ihre Familie stammt aus der Türkei. Die Kombination hat in Deutschland wie in der Region nach wie vor Seltenheitswert. Obwohl in den Klassenzimmern immer mehr Kinder und Jugendliche mit ausländischen Wurzeln sitzen, liegt der Anteil der Lehrer mit Migrationshintergrund bundesweit nur bei geschätzten ein bis zwei Prozent.
Dass Meral Cekirge an der Wartbergschule als Glücksfall empfunden wird, dafür sprechen eine ganze Reihe von Gründen. Empathie, die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, ist der vielleicht wichtigste. Die junge Lehrerin, die Ende Dezember ihr erstes Kind erwartet, hat selbst die typische Biographie eines Gastarbeiterkindes, die Eltern und die älteren Geschwister sind in der Türkei geboren. Das verschafft leichter Zugang zu türkischstämmigen Schülern und deren Eltern.
Deutsche Freunde - Wie wichtig der Kontakt zu Deutschen ist, um in die deutsche Sprache hineinzufinden, auch diese Erfahrung kann Meral Cekirge weitergeben. Ihre Familiensprache war und ist Türkisch, dass sie in Obereisesheim nur deutsche Freunde hatte, "war mein großes Plus". In den 80er Jahren sei dies einfacher gewesen, weil die Wohnquartiere einen geringeren Ausländeranteil hatten.
Das Problem, das ihr in vielen Elternhäusern heute begegnet: "Das deutsche Umfeld ist komplett ausgeschlossen." Nicht nur die Erwachsenen haben keinen Kontakt, auch der Nachwuchs sei außerhalb der Schule nur mit türkischen Kindern zusammen. Manche Familien wollten damit bewusst verhindern, dass ihre Kinder Einflüssen deutscher Freunde ausgesetzt sind. Dafür hat Meral Cekirge kein Verständnis.
Grenzen - Auch wenn sie als Mittlerin in solchen Fällen an ihre Grenzen stößt, gibt es mehr positive Geschichten zu erzählen. Etwa, wie sie türkische Eltern dazu gebracht hat, die Hauptschule mit anderen Augen zu betrachten und die Chancen zu erkennen, die die Werkrealschule bietet. Vorwürfe von Eltern, "wenn mein Kind nicht Türke wäre, hätte es bessere Noten", seien kaum noch zu hören.
Als Frau nicht anerkannt zu werden, das begegnet der sympathischen Pädagogin dann, wenn Jungen mit dem entsprechenden Frauenbild aufwachsen. Nicht nur deshalb wünscht sie sich mehr männliche Kollegen aus dem Kreis der Zuwanderer. Davon könnten vor allem auch Jungs aus Problemfamilien profitieren, "an die man schlecht herankommt und für die ein männliches Vorbild wichtig wäre".
Normalerweise haben Lehrer in türkischen Familien einen hohen Stellenwert, berichtet Meral Cekirge. "Man übergibt das Kind in die Hände des Lehrers, er ist Vater und Mutter und steht oft sogar noch höher, weil er Wissen vermittelt."
Wartbergkidz mit Happy End @HN Stimme v. 26.07.2010
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Von Gertrud Schubert
Der Auftritt im Musical macht selbstbewusst und selbstvergessen zugleich. Die Jugendlichen schlüpfen in Rollen, ihr schwieriger Alltag verschwindet. Foto: Brian Bailey |
Osts und Hawaiis So verliebt sich - wie manchmal im wirklichen Leben - ein Junge aus dem noblen Heilbronner Osten in ein Mädchen aus dem Industriegebiet Hawaii. Ort des Geschehens: die Wartbergschule. Die Akteure heißen wie das Musical "Wartbergkidz". So wollten die Hüter der Aufführungsrechte nichts mehr wissen von dem Projekt, das die Ganztagsschule mit dem Theater Heilbronn auf die Beine stellte.
Zwei umjubelte Aufführungen boten die 60 Hauptschüler Ende vergangener Woche. Wie wild klatschte das Publikum, als Theaterlehrerin Simone Jörg, Bühnenbauer Professor Thomas Pekny und ihrem ganzen Team am Premierenabend in der neuen Sporthalle ein Preis verliehen wurde. Sie hatten sich mit ihrer Musicalproduktion und Videodokumentation am Wettbewerb "Junge Künstler braucht das Land" beteiligt und als eine von zwölf Schulen in Baden-Württemberg den Preis und 4500 Euro für ihre Aufführung gewonnen.
Das Stück Da stehen sich die verfeindeten Cliquen gegenüber und brüllen sich auf der von hohem Ballfanggitter und Gerüst eingesperrten Bühne Schimpfwörter zu, die sie sonst in ihrer Schule nicht in den Mund nehmen dürfen. Rührend die Begegnung der Verliebten Dana (Rachele Falanga) und Phil (Ali Anwar). Begeisternd der heilige Ernst der Akteure. Ihre Tanzkunst. Ihr Staunen über das eigene Können. Ihre Freude an lautem Singen. "I feel pretty", "Maria", "I want to be in America", die Bernstein-Evergreens werden die Wartbergkidz immer im Kopf haben.
Moral inklusive Und vielleicht auch die Moral der Geschichte, die ihnen die Lehrer in die selbstgeschriebene Aufführung geschmuggelt haben: "Zum Umgang miteinander gehört der Verzicht auf körperliche Gewalt und Beleidigungen", Satz 1 der Schulordnung, die jedes Wartbergkid kennen muss. Die Regel hätte schon Shakespeares Romeo und Julia und Tony und Maria aus der West Side Story zu einer glückvollen Liebesgeschichte verholfen.
Grüne Oase für Bürger der Nordstadt@HN Stimme v. 16.06.2010
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- Dringend gesucht: Lehrstelle @HN Stimme v. 28.04.2010
- Buchstabensalat-Nein danke @HN Stimme v. 30.03.2010
- Ministerium genehmigt 25 Werkrealschulen@HN Stimme v. 15.02.2010
- 1523 Bilder suchen bis Samstag einen Käufer@HN Stimme v. 09.12.2009
- Heilbronn malt und malt und malt@HN Stimme v. 07.10.2009
- Traumberuf Hauptschullehrerin@HN Stimme v. 05.10.2009
- Schulen wappnen sich für Schweinegrippe@HN Stimme v. 10.09.2009
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