Konsequent berufsorientiert- Die Werkrealschule

Die Werkrealschule baut auf der Grundschule auf und umfasst die Klassen 5 bis 10. Sie führt nach sechs Jahren zu einem mittleren Bildungsabschluss (Werkrealschulabschluss) und bietet außerdem die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss am Ende von Klasse 9 zu erwerben. Der Unterricht an Werkrealschulen richtet sich nach dem vom Kultusministerium erlassenen Bildungsplan und der als Anlage beigefügten Stundentafel.

Ziel der Werkrealschule ist es, die Begabungspotentiale der Schülerinnen und Schüler zu erkennen, zu fördern und so zu gelingenden Bildungsbiographien beizutragen. Werkrealschulen vermitteln eine grundlegende und erweiterte allgemeine Bildung und orientieren sich an lebensnahen Sachverhalten und Aufgabenstellungen. Die Sicherung der Basiskompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen stehen ebenso im Mittelpunkt der Erziehung und des Unterrichts wie die Ausprägung der personalen und sozialen Kompetenzen.

Von zentraler Bedeutung ist die frühzeitige Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit ihren Wünschen und Vorstellungen, Perspektiven und Möglichkeiten in Bezug auf ihre Lebens- und Berufswegeplanung. In besonderem Maße fördert die Werkrealschule praktische Begabungen, Neigungen und Leistungen auf der Basis von vielfältigen anwendungsorientierten Situationen im Rahmen der Beruflichen Orientierung. So können die Schülerinnen und Schüler auf der Basis zahlreicher Netzwerke und Kooperationen zwischen dder Werkrealschule und den Ausbildungsbetrieben beispielsweise Berufserkundungen, Betriebspraktika, Schnuppertage etc. erleben und dadurch verschiedene Berufe und den Berufsalltag in der Realität kennen lernen. 

Dieses deutlich berufsorientierte Profil im Zusammenhang mit der Sicherung der Basiskompetenzen ermöglicht den Schülerinnen und Schülern einen optimalen und reibungslosen Einstieg in eine duale Ausbildung oder eine anschließende schulische Laufbahn.
In der Klassenstufe 6 entscheiden die Schülerinnen und Schüler der Werkrealschule, welches Wahlfach sie ab der Klassenstufe 7 belegen möchten. Zur Wahl stehen die Fächer „Technik“ und „Alltagskultur, Ernährung, Soziales“ (AES).

Die Projektarbeit nimmt einen hohen Stellenwert in der Werkrealschule ein. Die Projektarbeit wird in der Klassenstufe 9 durchgeführt und soll einen mehr-perspektivischen Ansatz mit Bezug zu einem anderen Fach bzw. zu einer Leitper-spektive aufweisen. Im Rahmen der Hauptschulabschlussprüfung ist die Projektarbeit ein verpflichtender Prüfungsteil. Bei der Abschlussprüfung an Werkrealschulen zählt die Projektarbeit zur Jahresleistung des Faches „Wirtschafts-, Berufs- und Studienorientierung“ (WBS).

Schülerinnen und Schüler, die die Option Werkrealschulabschluss (Mittlerer Schulabschluss) wählen, werden nach Erreichen des Klassenziels von Klasse 9 mit befriedigenden Leistungen in die Klasse 10 versetzt. 

Mit dem Werkrealschulabschluss, der am Ende von Klasse 10 an einer Werkrealschule erworben werden kann, können Schülerinnen und Schüler in eine duale Ausbildung, in berufliche Bildungsgänge oder unter bestimmten Voraussetzungen auf das berufliche Gymnasium wechseln.

Intensive Berufswegeplanung ab Klasse 5

Zu den Pädagogischen Leitprinzipien der der Hauptschule und /Werkrealschulen zählt die intensive Berufswegeplanung mit vielfältigen Praxiserfahrungen in allen Klassenstufen. Hauptschulen und Werkrealschulen ermöglichen den Schülerinnen und Schülern entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit und ihren Neigungen eine individuelle, auf ihre persönlichen Begabungen ausgerichtete Schwerpunktbildung insbesondere bei der beruflichen Orientierung. Ausgehend von Interessen und Fähigkeiten werden die Schülerinnen und Schüler in einem langfristig angelegten Prozess befähigt, sich reflektiert und verantwortungsbewusst für einen Beruf zu entscheiden.

Betriebs-und Arbeitsplatzerkundungen

Ein wichtiges Instrument stellen Betriebs- und Arbeitsplatzerkundungen dar. Hier erhalten Schülerinnen und Schüler Einblicke in die reale Arbeitswelt und entwickeln Vorstellungen und Fragestellungen. Sie sammeln dabei durch inhaltlich und organisatorisch differenzierte Formen von Praktika eigene Erfahrungen und Eindrücke in verschiedenen Berufen und Berufsfeldern. Entsprechend des spezifischen standortbezogenen Konzepts der beruflichen Orientierung sowie der Profilbildung der jeweiligen Schule, kann die Anzahl der Praxistage die Mindeststandards überschreiten.

(vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden Württemberg)

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